Home / Musterbewerbung Kauffrau für Büromanagement
Bei einer Bewerbung musst Du stets beachten, dass sich unter Umständen viele Personen auf die gleiche Stelle wie Du bewerben. Aus diesem Grund muss die eigene Bewerbung aus allen anderen herausstechen. Der Beruf Kauffrau für Büromanagement ist bereits nach kurzer Zeit zum beliebtesten und gefragtesten Ausbildungsberuf in ganz Deutschland geworden. Heutzutage kannst Du Deine Bewerbung Deinem potenziellen neuen Arbeitgeber in vielen Fällen noch per Post, in den meisten Fällen aber mittlerweile digital als Onlinebewerbung zukommen lassen. Wie das gelingt, möchten wir Dir jetzt detailliert zeigen. Den auch hier kannst Du eine Menge falsch machen…
In Bezug auf die Unterlagen gilt bei einer Bewerbung: Es muss ein Anschreiben, der Lebenslauf und die letzten Zeugnisse vorhanden sein. Gerne gesehen wird auch immer wieder ein Deckblatt bzw. Motivationsschreiben. Solltest Du besondere Kenntnisse (welche Kenntnisse werden als Kauffrau für Büromanagement benötigt?) besitzen, die für diesen Beruf relevant sein könnten, so leg auch hierüber die Zeugnisse oder Bestätigungen bei (z.B. Teilnahme am Computerführerschein der Schule) und erwähne es im Lebenslauf.
Diese Unterlagen heftest Du in eine separate Bewerbungsmappe, in die Du teilweise Dein Foto stecken kannst. Achtung: Der potentielle ARbeitgeber darf gesetzlich kein Foto verlangen! Das wird durch die Antidiskriminierungsregeln des AGG festgelegt. In manchen Fällen gibt es dazu Ausnahmen, z. B. wenn du eine relevante Repräsentationsfunktion hast oder als Model arbeitest. In Büroberufen gilt dies jedoch nicht. Möchtest du trotzdem ein Foto anhängen um deinen guten Ersteindruck zu unterstützen gilt es einiges zu beachten. Meistens möchten die Unternehmen, dass das Foto auf dem Lebenslauf oder dem Deckblatt zu sehen ist. Wichtig ist, dass das Foto von einem Fachmann erstellt wurde – damit erhält das Foto einen professionellen Touch. Ferner weiß der Fotograf, worauf es beim Bewerbungsfoto ankommt und wird Dich entsprechend anweisen. Das gilt einerseits für die Bekleidung, Dein gesamtes Erscheinungsbild und auch wie Du auf dem Foto lächeln solltest.
Leider ist es in der Realität tatsächlich so, dass alle Unternehmen einen ersten Blick auf das Foto werfen und aufgrund der ausgestrahlten Sympathie entscheiden. Nimm das Bewerbungsfoto daher immer sehr ernst.
Wichtig: Vermeide in jedem Fall Selfies oder sonstige Partyshots! Klingt logisch? Denkst Du! Du glaubst gar nicht wieviele Bewerber genau diesen Fehler machen.
Achtung: Informiere Dich im Vorfeld über die Homepage über die bevorzugte Bewerbungsart. Viele große Unternehmen bevorzugen mittlerweile die Onlinebewerbung. Solltest Du diese Information nicht herausfinden können, scheue Dich nicht kurz den Hörer in die Hand zu nehmen und telefonisch nachzufragen.
Das nächste, das die Unternehmen interessiert, ist Dein Anschreiben. Verwende hier niemals vorgefertigte Muster – das erkennen die Unternehmen und Du landest womöglich auf dem 2. Wahl-Stapel. Versuche hier so kreativ wie möglich zu sein und beziehe Dich auch auf das Unternehmen selbst. Mache mit ein paar Zeilen klar, dass Du Dich über das Unternehmen informiert hast und dass Du genau weisst, welche Produkte oder Dienstleistungen dort erstellt bzw. verkauft werden. Forsche so gut es geht im Internet nach und suche nach Fakten, an denen Du anknüpfen kannst. So könnte es sein, dass Du Dich für Mode interessierst und Dich deshalb für ein Modeunternehmen entscheidest. Erwähne hier Dein Interesse an Mode und zeige kurz auf, dass Du Dich über das Unternehmen informiert hast. So könntest Du z.B. schreiben, dass Du die dort erstellte letzte Kollektion aufregend findest und gerne in diesem modernen und kreativen Team mitarbeiten, bzw. dieses unterstützen möchtest.
Wichtig ist, dass Du hervorhebst, warum ausgerechnet Du als Auszubildender für dieses Unternehmen geeignet bist. Warum hast Du Dich nicht woanders beworben? Natürlich hast Du Dich auch bei anderen Unternehmen beworben, aber dies solltest Du nicht deutlich zu erkennen geben, behalte es für Dich.
Im Detail bedeutet es: Im ersten Abschnitt erwähnst Du, warum es ausgerechnet dieses Unternehmen sein soll. Im zweiten Abschnitt werden dann die Fähigkeiten genannt, die Du besitzt, um als Auszubildender genau für diesen Beruf infrage zu kommen. Findet zum Beispiel in dem Unternehmen viel Kundenkontakt statt, so erwähnst Du, dass Du kommunikativ und offen gegenüber allen Menschen bist. Liegen Deine Stärken hingegen im Organisationstalent, so könntest Du Dich z.B. einem Dienstleistungsbetrieb bewerben.
Natürlich musst Du auch erwähnen, welche Schule Du momentan besuchst und wann diese mit welchem Abschluss beendet ist. Solltest Du bereits an einem Praktikum teilgenommen haben und somit praxisbezogene Fähigkeiten besitzen, dann solltest Du auch das unbedingt erwähnen.
Am Schluss des Anschreibens steht natürlich die Grußformel. Ferner hast Du unbedingt die DIN-Vorschriften zu beachten. Wenn Du möchtest, kannst Du wichtige Sätze kursiv oder in Fettschrift schreiben. Damit fallen dem Personalsachbearbeiter die wichtigen Informationen sofort ins Auge.
Denke immer daran, dass ein Personaler nicht viel Zeit hat, alle Bewerbungen zu lesen. Somit musst Du erreichen, dass er auf einen Blick erkennt, warum ausgerechnet Du der richtige für den Betrieb bist.
Im Lebenslauf werden nicht nur Deine persönlichen Daten niedergeschrieben, sondern – wie der Name verrät – die verschiedenen Stationen Deines Lebens. So erwähnst Du dort, wann Du in die Grundschule und in die weiterführende Schule kamst. Solltest Du weitere Fähigkeiten erworben haben – zum Beispiel durch Wahlfächer oder außerschulische Aktivitäten – so erwähne diese auch. Vergiss die Fremdsprachen nicht oder der Umgang mit Computerprogrammen!
Beim Lebenslauf hast Du die Möglichkeit, entweder alles chronologisch oder gegenchronologisch aufzulisten. Im ersten Fall beginnst Du mit den ersten Angaben und gehst dann in zeitlicher Reihenfolge weiter. Beim gegenchronologischen Lebenslauf beginnst Du mit den letzten Daten. Dies ist dann sinnvoll, wenn die letzten Daten für die Bewerbung wichtig ist.
Alternativ hierzu kannst Du den Lebenslauf in verschiedene Bereiche gliedern. Dann könntest Du in je einem Bereich die Schule, die beruflichen Erfahrungen und weitere Kenntnisse auflisten.Unter sonstiges erscheinen dann die Hobbys und weitere Fähigkeiten.
Zu den persönlichen Daten zählen nicht nur der Name und die Adresse, sondern auch das Geburtsdatum, Geburtsort, evtl. Geburtsname und auch der Familienstand.
In keinem Fall darfst Du eine Musterbewerbung abschreiben. Das wäre sofort zu durchschauen, vor allem in Bezug auf die Formulierung. Denke daran, dass ein Schüler sich immer anders ausdrückt als ein Erwachsener.
Erwähne auch, woher Du die Information hast, dass das Unternehmen einen Ausbildungsplatz vergibt.
Nun möchten wir Dir ein praxisbezogenes Beispiel bringen – in der digitalen Variante fällt der Briefkopf natürlich weg:
Briefkopf mit den persönlichen Daten
Adresse vom Unternehmen
Betreff: Bewerbung für die Ausbildungsstelle zum Kauffrau für Büromanagement
Sehr geehrte Frau Müller,
wie ich in der Wochenzeitung Allgäuer Kurier gelesen habe, suchen Sie zum 1. September eine Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement.
Ich bin als Allgäuer Bürger begeisterter Käsefan, weshalb ich Ihren Betrieb sehr schätze und Sie im Büro mit meiner Kraft unterstützen möchte. Ich liebe es, mit Zahlen umzugehen und erstelle gerne für Sie Angebote, um Ihren Wirkungskreis vergrößern zu können.
Derzeit besuche ich noch die 10. Klasse der Realschule Sonthofen und werde diese im Juli 2018 beenden. Somit stehe ich Ihnen ab September voll zur Verfügung. Aufgrund der Tatsche, dass ich in meinem elterlichen Betrieb bei der Herstellung von Käse mitgeholfen habe, bringe ich auch viele Kenntnisse mit, die mir in meinen zukünftigen Job im Büro weiterhelfen. Ebenso konnte ich im Rahmen eines freiwilligen EDV-Kurses sehr viele Kenntnisse in allen gängigen Office Programmen erwerben.
In der Anlage erhalten Sie alle wichtigen Unterlagen und ich freue mich über eine positive Nachricht von Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Johann Maier