Home / Ausbildungsrahmenplan Kauffrau für Büromanagement
Im Ausbildungsrahmenplan Kauffrau für Büromanagement wird der genaue Ablauf einer Ausbildung definiert. Damit wird – wie der Begriff verrät – ein offizieller Rahmen vorgegeben, der sich zeitlich und sachlich gliedert. An diesen Rahmen muss sich der ausbildende Betrieb halten. Dies trifft auch auf die Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement zu.
Einen Ausbildungsrahmenplan gibt es für jeden Ausbildungsberuf. An diesem Plan muss sich der Arbeitgeber orientieren, da er in einer zeitlichen Abfolge vorgibt, wann welches Thema und welche Kenntnisse vermittelt werden müssen.
Für den Beruf Kauffrau für Büromanagement ist der Ausbildungsrahmenplan für jedes Bundesland in Deutschland einheitlich. Dieser wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vorgegeben. Anders der Rahmenlehrplan, der durch die KMK in jedem Bundesland festgelegt ist und von der IHK in jedem Bundesland verwaltet wird.
Der Ausbildungsrahmenplan gibt vor, in welchem Ausbildungsmonat welche Fähigkeiten zu vermitteln sind. Dies gilt sowohl für die fachlich-praktische Ebene als auch für die theoretische Ebene. Manchmal werden auch mehrere Monate zusammengefasst. Dann steht zum Beispiel, dass vom ersten bis zum 15. Ausbildungsmonat nachfolgende Fähigkeiten vermittelt werden müssen. Zugleich wird in tabellarischer Form aufgelistet, welche internen Stellen und Abteilungen für diese Vermittlung zuständig sind.
Sollte der Plan so weitläufig gefasst sein, dann liegt es am Unternehmen, in welchem Monat welche Fähigkeiten vermittelt werden und in welchem Monat der Auszubildende in welcher Abteilung arbeitet. Sollten gleichzeitig mehrere Auszubildende für einen Beruf in einem Unternehmen ausgebildet werden, so werden diese meist absichtlich in unterschiedlichen Abteilungen untergebracht. Somit kommt es dann vor, dass eine Abteilung immer nur einen Auszubildenden hat. Der Vorteil liegt darin, dass dann ausreichend Zeit verbleibt. Ebenso können sich die Unternehmen nach ihren Produktionsplänen und den internen Betriebsabläufen richten und den Auszubildenden gezielt einsetzen.
Aber: Im Ausbildungsrahmenplan wird auch vermerkt, wie viel Zeit in welcher Abteilung verbracht werden muss. Diese Zeit sollte auch eingehalten werden, damit in der Tat alle Kenntnisse vermittelt werden können.
Meist wird der Ausbildungsrahmenplan in zwei Bereiche unterteilt. Im ersten Bereich werden die Oberbegriffe – beispielsweise Berufsbildung, Kooperation & Teambereich und Datenschutz & Datensatz – verwendet. Hierzu wird jeweils ein bestimmter Zeitraum vorgegeben, zum Beispiel vier bis sechs Monate.
Weiter unten werden die einzelnen Bereiche nochmal detaillierter beschrieben. So findet man dann unter Datenschutz & Datensatz die weiterführenden Bereiche:
Wie schon erwähnt, erstellen die verschiedenen Bundesländer auch unterschiedliche Ausbildungsrahmenpläne. Generell gilt jedoch, dass die Tätigkeiten in einen allgemeinen Bereich und in einen spezifischen Bereich aufgeteilt werden. So wird immer ein Aufenthalt im Personalbereich nötig sein als auch die allgemeine Auftragsbearbeitung. Ferner muss sich die Kauffrau für Büromanagement auch mit diversen rechtlichen Aspekten beschäftigen.
Abhängig davon, ob es sich um einen großen oder kleinen Betrieb handelt, kommen noch die nachfolgenden Bereiche infrage:
Dies waren nur die Oberbegriffe, die natürlich im weiteren Verlauf differenziert werden. So zählen zum Beispiel zur Kaufmännischen Steuerung und Kontrolle die Finanzbuchhaltung, die Kosten- und Leistungsrechnung, das Controlling, die laufende Buchhaltung, die Entgeltabrechnung, die betriebliche Kalkulation und die betriebliche Auswertung.
Bei vielen Ausbildungsrahmenplänen für die Kauffrau für Büromanagement kommt noch der Sekretariatsbereich sowie der Einkauf und die Logistik und auch Marketing und Vertrieb hinzu. So werden auch die Fähigkeiten vermittelt, Reisen und größere Tagungen zu organisieren.
Es ist nicht nur wichtig, dass der Ausbildungsrahmenplan in Bezug auf die fachlichen Inhalte eingehalten wird, auch dass der vorgegebene Zeitrahmen vom Unternehmen eingehalten wird ist von hoher Bedeutung. Das liegt unter anderem daran, dass sowohl in der Abschlussprüfung Teil 1 Büromanagement und Teil 2 die Kenntnisse erfragt werden, die über diesen Plan vermittelt werden sollen. Deshalb werden die meisten Ausbildungsrahmenplänen in Bezug auf die Zeit in zwei Abschnitte unterteilt. Nur so wird gewährleistet, dass der Auszubildende perfekt auf die Prüfung vorbereitet ist.
Ebenso richtet sich die Berufsschule nach diesem Plan und vertieft so die im Unternehmen erlernten Fähigkeiten und umgekehrt. Nur ein perfektes Zusammenspiel garantiert einen positiven Abschluss, der den Auszubildenden dazu berechtigt, sich Kauffrau für Büromanagement zu nennen. Zu beachten wäre noch, dass die IHK über das Berichtsheft die Einhaltung des Ausbildungsrahmenplans kontrollieren kann.
Tipp: Willst Du Dir einen Ausbildungsrahmenplan im Detail anschauen? Hier findest Du ihn.